des 1. Weltkrieges und im Zeichen der heutigen deutsch-französischen Freundschaft als ein Mahnmal für die Sinnlosigkeit des Krieges und die Notwendigkeit der Verstän- digung unter den Völkern. Letzte Offensive Anfang 1918, nach fast vierjährigen schweren Kämpfen, glaubte die Führung des Deutschen Kaiserreiches, den Weltkrieg doch noch gewinnen zu können. Am 3. März gelang es ihr, Russland, in dem seit Oktober 1917 die revolutionären Bolschewiki unter Führung Wladimir Iljitsch Lenins regierten, zur Unterzeichnung des harten Friedensvertrages von Brest-Litowsk zu zwingen. Russland musste nicht nur die besetzten türkischen Gebiete zurückgeben, sondern verlor auch die baltischen Länder, Polen, Finnland und die Ukraine. Dadurch entstand dem Deutschen Reich im Osten ein Besatzungsgebiet, das seiner eigenen Größe entsprach. Insbesondere die Versorgung der deutschen Bevölkerung, die infolge der Nordseeblockade durch die überlegene britische Flotte hungerte, schien jetzt, mit ukrainischem Getreide, gesichert. Dieser Sieg im Osten ermunterte die deutsche Oberste Heeresleitung (OHL), an der Spitze Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg und
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erster Generalquartiermeister Erich Ludendorff, zur Planung einer letzten, kriegsentscheidenden Westoffensive mit 70 Divisionen im Frontabschnitt zwischen Arras und Reims.
Der am 21. März 1918 begonnene Großangriff blieb jedoch nach Anfangserfolgen stecken. Die laufende Verstärkung der französischen und englischen Streitkräfte durch amerikani- sche Verbände ließ sich nur teilweise durch Truppenverlegungen wettmachen, weil die Hälfte des eine Million Mann starken Ostheeres als Besatzungsmacht gebraucht wurde. Da überdies die Reserven an Menschen und Material im Deutschen Reich völlig erschöpft waren, kamen weitere Angriffe nicht mehr infrage.
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