Deutsche Geschichten

Mauerbau in Berlin
Am 15. Juni 1961 sagte der Staatsvorsitzende der DDR, Walter Ulbricht: "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten". Ungeachtet dieser Äußerung, begann der Bau des "antifaschistischen Schutzwalls", wie es in der Sprache der SED-Propaganda hieß, schon am Morgen des 13. August 1961 und wurde von der DDR-Führung als Sieg des "sozialistischen Lagers" über den westlichen Imperialismus gefeiert >>>

Das >>Neue Ökonomische System<< der DDR
Unter dem Vorbehalt, das Wirtschaftssystem zu reformieren und die Wohlstandserwartungen der Bevölkerung erfüllen zu können, wurde im Juni 1963 die Einführung des "Neuen Ökonomischen Systems der Planung und Leitung der Volkswirtschaft" verordnet >>>

Grundlagenvertrag
Um auf der Grundlage der Gleichberichtigung eine "gutnachbarliche Beziehung" zwischen den beiden Staaten in Deutschland zu gewährleisten, wurde am 21. Dezember 1972 der sog. Grundlagenvertrag, mit der Prämisse des gegenseitigen Gewaltverzichts, unterzeichnet >>>

RAF
Nach 1968 schloss sich ein kleiner Teil der Studenten-
bewegung zu einer terroristischen Gruppierung unter dem Namen "Rote-Armee-Fraktion" (RAF) zusammen, um aus dem Untergrund gegen Polizei und amerikanische Armeen gewalttätig vorgehen zu können >>>

Geteiltes Deutschland
Adenauerzeit
(1949-1961)

Die Bildung eines westlich orientierten, westdeutschen Teilstaates aus den drei Westzonen ging weit mehr auf die Initiative der Westmächte zurück als auf Wünsche und Vorstellungen westdeutscher Politiker. Außenpolitisch war die Epoche 1949 bis 1961 vor allem durch den Kalten Krieg gekennzeichnet, der in die deutschlandpolitischen Entscheidungen der ehemaligen Anti-Hitler-Koalition hineinspielte. Schwerpunkt der bundesdeutschen Außenpolitik war die Westintegration der Bundesrepublik. Ziel der adenauerschen Politik war zwar die Wiedervereinigung Deutschlands, in erster Linie wollte Adenauer aber zunächst die volle Souveränität für die Bundesrepublik Deutschland erreichen.

Vom Mauerbau zum Grundlagenvertrag
(1961-1972)

Die Errichtung der Berliner Mauer nach den Sperrmaßnahmen vom 13. August 1961 markierte das doppelte Scheitern bisheriger Deutschlandpolitik. Hauptkonfliktfeld der politischen Auseinandersetzung war die neue Deutschland- und Ostpolitik der sozialliberalen Koalition. Vor allem in der SPD und in der FDP hatte nach dem Mauerbau von 1961 das Nachdenken über eine neue Deutschland- und Ostpolitik eingesetzt. Der Ansatz zur Lösung bestand in dem Mittel der Gewaltverzichtsverträge, die schon die Regierung Erhard 1966 den osteuropäischen Staaten angeboten hatte, die nun aber konkret auf die bestehenden Grenzen bezogen wurden und in die die DDR einbezogen wurde. Das bedeutete die Anerkennung der Oder-Neiße-Linie als Westgrenze Polens und der DDR als zweiten deutschen Staat - wenngleich nicht als Ausland.

Deutsch-deutsche Verantwortung
(1972-1989)

Nach dem Abschluss des Grundlagenvertrages 1972 wurde die DDR von fast allen Staaten der Erde diplomatisch anerkannt und gleichzeitig mit der Bundesrepublik im September 1973 in die UN aufgenommen. Das jahrelang von der DDR-Führung beharrlich verfolgte Ziel der internationalen Anerkennung war damit erreicht. Gegenüber der Bundesrepublik betrieb die DDR ihre Politik der Abgrenzung weiter. Forderungen nach einer »Öffnung«, wie sie in der DDR immer stärker zu vernehmen waren, wurden von der Partei- und Staatsführung mit massiver Unterdrückung beantwortet. Doch der Ruf nach »Glasnost« und »Perestroika« verstummte nicht mehr. Im November 1989 wurde der Zusammenbruch des DDR-Regimes offenkundig.



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