Willy Brandt
1972 27. April: Das Konstruktive Mißtrauensvotum der CDU/CSU gegen Brandt scheitert im Bundestag. 19. November: Bei den Bundestagswahlen erringt die SPD erstmals die Mehrheit der Sitze. Brandt bleibt Kanzler einer SPD/F.D.P.-Koalition. 1973 7. Juni: Als erster deutscher Bundeskanzler reist Brandt nach Israel. 26. September: Brandt spricht als erster deutscher Bundeskanzler vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York. 11. Dezember: Unterzeichnung des Prager Vertrags über die Normalisierung der wechselseitigen Beziehungen.
1974 6. Mai: Überraschender Rücktritt Brandts als Bundeskanzler nach der Agentenaffäre um den DDR-Spion Günter Guillaume. In seinem Rücktrittsschreiben erklärt Brandt, er übernehme damit die Verantwortung "für Fahrlässigkeiten" im Zusammenhang mit der Affäre und betont, daß ein Kanzler nicht "erpreßbar" sein dürfe - dies war ein Hinweis auf zur Privatsphäre gehörende Angelegenheiten, in die Guillaume Einblick hatte.
1976-1992 Präsident der Sozialistischen Internationale (SI).
1977 Vorsitzender der "Unabhängigen Kommission für internationale Entwicklungsfragen", der sogenannten Nord-Süd-Kommission.
1978 Als SI-Vorsitzender unterstützt er die Bemühungen um eine Lösung des Nahostkonflikts und legt gemeinsam mit dem österreichischen Bundeskanzler Bruno Kreisky (1911-1990) einen Friedensplan vor. Der Plan stellt einen Vermittlungsversuch zwischen dem israelischen Sicherheitsbedürfnis und den seitens der arabischen Länder von Israel geforderten Territorialzugeständnissen dar.
1979 Juli: Teilnahme an dem umstrittenen Gespräch zwischen Kreisky und PLO-Chef Arafat (geb. 1929) zur Lösung des Nahostkonflikts.
1979-1983 Mitglied des Europäischen Parlaments.
1980 Februar: Präsentation des Berichts "Das Überleben sichern" der Unabhängigen Kommission für internationale Entwicklungsfragen in New York.
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