1890 - 1918 / 1919 - 1933 / 1933 - 1945 / 1945 - 1949 / 1949 - 1989 / 1989 - 2016
Wirtschaftswunder
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Ludwig Erhard


1944
März: Fertigstellung der Denkschrift "Kriegsfinanzierung und Schuldenkonsolidierung", in der Erhard von der Voraussetzung eines für Deutschland verlorenen Krieges ausgeht.
Juli: Unmittelbar vor dem Attentat vom 20. Juli übersendet er die Denkschrift Carl Friedrich Goerdeler, der im Zentrum des zivilen Widerstandes gegen das NS-Regime steht. Noch auf der Flucht verfaßt Goerdeler ein Memorandum, in dem er seinen Freunden Erhard als Berater empfiehlt.


1945/46
Mitglied des bayerischen Kabinett unter Wilhelm Hoegner als Wirtschaftsminister.


1947
Als Leiter der Expertenkommission "Sonderstelle Geld und Kredit" bei der Verwaltung der Finanzen der britisch-amerikanischen Bizone ist Erhard mit der Vorbereitung der Währungsreform betraut.
Erhard wird Honorarprofessor für Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität München.


1948
März: Der Wirtschaftsrat der Bizone wählt Erhard zum Direktor der Verwaltung für Wirtschaft.
April: Bei einer Programmrede vor dem Wirtschaftsrat akzentuiert Erhard stark die Konsumgüterindustrie.
Juni: Parallel zur Währungsreform leitet Erhard in den westlichen Besatzungszonen die Aufhebung der Bewirtschaftung und die Freigabe der Preise ein.


1949
Juni: Erhard erklärt sich bereit, als Kandidat der CDU in Württemberg-Baden für die ersten Bundestagswahlen anzutreten, ohne Mitglied der CDU zu sein.
Juli: In den "Düsseldorfer Leitsätzen" macht sich die CDU der britischen Besatzungszone Erhards wirtschaftspolitisches Konzept der Sozialen Marktwirtschaft zu eigen.
September: Nach den Wahlen zum 1. Deutschen Bundestag wird Erhard Wirtschaftsminister im 1. Kabinett Adenauer


1950
Erhard wird Honorarprofessor für Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Bonn.


1951
6. März: Der amerikanische Hohe Kommissar John McCloy verlangt von der Bundesregierung zur Bewältigung der Folgen des Korea-Krieges eine "bedeutsame Modifizierung der Marktwirtschaft". Nach Rücksprache mit Erhard lehnt Bundeskanzler Adenauer in seiner Antwort vom 27. März den Übergang zu einer rüstungsbezogenen staatlichen Wirtschaftslenkung ab.


1952
25. Juli: Mit Inkrafttreten der Montanunion wird Erhard Mitglied des Ministerrates der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS).
14. August: Die Abkommen über den Beitritt der Bundesrepublik zur Weltbank sowie zum Internationalen Währungsfond werden unterzeichnet und treten damit für Deutschland in Kraft. Erhard wird deutscher Gouverneur der Weltbank.
Oktober: Erhard beruft den Wirtschaftsexperten Alfred Müller-Armack ins Bundeswirtschaftsministerium.


1953
Veröffentlichung seines Buchs "Deutschlands Rückkehr zum Weltmarkt".
Nach den Wahlen zum 2. Deutschen Bundestag wird Erhard erneut Bundeswirtschaftsminister im Kabinett Adenauer.

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