Walter Ulbricht
1953 Nach der Volkserhebung vom 17. Juni gelingt es Ulbricht, seine Stellung in der Partei durch die Ausschaltung von Widersachern aus Führungspositionen zu festigen. Er wird Erster Sekretär des Zentralkomitees.
1955 Mit der Einführung der Funktion des Ersten Stellvertreters des Vorsitzenden des Ministerrats festigt Ulbricht seine Position im Staatsapparat.
1957/58 Bei einer erneuten Säuberungsaktion innerhalb der Parteiführung schaltet Ulbricht weitere Kontrahenten im Kampf um die Macht in Staat und Partei aus.
1960 Februar: Ulbricht wird Vorsitzender des neu geschaffenen Nationalen Verteidigungsrats und übernimmt damit die oberste Befehlsgewalt über die Nationale Volksarmee (NVA) im Falle einer Krisensituation. September: Nach dem Tod von Pieck wird das Amt des Präsidenten der DDR abgeschafft. Ulbricht wird als Vorsitzender des Staatsrats neues Staatsoberhaupt der Republik. Damit sind erstmals alle entscheidenden Machtpositionen in den Händen einer Person vereinigt.
1961 13. August: In Absprache mit den Staaten des Warschauer Vertrags errichtet die DDR unter der Führung von Ulbricht eine Mauer um Berlin (West).
1965 Mit seinem Staatsbesuch in der Vereinigten Arabischen Republik (VAR) leitet Ulbricht die Durchbrechung der diplomatischen Blockade der DDR ein.
1968 August: Ulbricht gehört zu den entschiedenen Befürwortern einer militärischen Intervention der Staaten des Warschauer Vertrags zur Niederschlagung des " Prager Frühlings".
1970 In der Frage der Gestaltung der Beziehungen der DDR zur Bundesrepublik und in der Wirtschaftspolitik gerät Ulbricht in Widerspruch zu einem Teil der Parteiführung und verliert die uneingeschränkte Unterstützung Moskaus. Erste Anzeichen seiner Entmachtung werden sichtbar.
1971 3. Mai: Ulbricht wird veranlaßt, aus "gesundheitlichen Gründen" von der Funktion des Ersten Sekretärs des ZK der SED zurückzutreten. Er bleibt aber Vorsitzender des Staatsrats und wird zum Ehrenvorsitzenden der SED ernannt.
1973 1. August: Walter Ulbricht stirbt am Döllnsee bei Berlin.
Quelle: Deutsches Historisches Museum
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