Nikita S. Chruschtschow
1962 September: Chruschtschow entschließt sich zur offenen Unterstützung Fidel Castros auf Kuba und sagt die Versorgung mit Waffen und militärischen Ausbildern zu. Kurz darauf warnt er die USA vor einem Angriff auf Kuba, da dies den Ausbruch des 3. Weltkrieges zur Folge hätte. Daraufhin ermächtigt der US-amerikanische Senat Präsident Kennedy, "notfalls mit Waffengewalt gegen Versuche vorzugehen, von Kuba aus den Kommunismus auf andere lateinamerikanische Länder zu übertragen". Präsident Kennedy erklärt, daß die USA Kernwaffen einsetzen werden, wenn sie von Kuba aus angegriffen würden oder wenn West-Berlin in Gefahr geriete. Oktober: Nachdem Luftaufnahmen die Stationierung sowjetischer Mittelstreckenraketen auf Kuba bestätigt haben beginnen die USA mit eine Seeblockade gegen sowjetische Frachter auf Kuba. Der kubanische Staatschef Fidel Castro erklärt die Mobilmachung. 28. Oktober: Aufgrund des außenpolitischen Drucks ordnet Chruschtschow den Abzug der sowjetischen Angriffswaffen aus Kuba an. Die sogenannte Kuba-Krise ist damit beigelegt. 1963 Juni: Als Reaktion auf die Kuba-Krise beschließen die USA und die UdSSR die Errichtung einer direkten Fernschreibleitung zwischen den Amtssitzen des US-Präsidenten in Washington und des sowjetischen Staatschef in Moskau. Der sogenannte "heiße Draht" wird am 31.8. von Chruschtschow und Kennedy in Betrieb genommen. August: Als weiteres Zeichen einer Verständigung der Großmächte gilt die Vereinbarung zwischen den USA, Großbritannien und der Sowjetunion über eine begrenzte Einstellung der Atomtests, dem sogenannten Atomteststopp-Abkommen, in Moskau.
1964 14. Oktober: Chruschtchow wird durch das Zentralkomitee der KPdSU vom Amt des Staats- und Parteichefs enthoben. Als Hintergrund der Aktion wird der sich verschärfende Konflikt mit China und der wirtschaftliche Mißerfolg betrachtet. Neuer Regierungschef wird der bisherige Erste stellvertretende Ministerpräsident, Alexej N. Kossygin (1904-1980), neuer Parteichef der bisherige Vorsitzende des Präsidiums des Obersten Sowjet und einstiger Schützling Chruschtschows, Leonid I. Breschnew.
1966 Verlust des Sitzes im ZK, seinem letzten ihm verbliebenen Amt. Chruschtschow lebt danach zurückgezogen auf einer Datscha bei Moskau.
1971 Veröffentlichung seiner Memoiren unter dem deutschen Titel "Chruschtschow erinnert sich". 11. September: Nikita S. Chruschtschow stirbt in Moskau an Herzversagen.
Quelle: Deutsches Historisches Museum
|