1890 - 1918 / 1919 - 1933 / 1933 - 1945 / 1945 - 1949 / 1949 - 1989 / 1989 - 2016
Die Mauer und ihre Folgen
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Nikita S. Chruschtschow


1941-1945
Im Zweiten Weltkrieg leitet Chruschtschow als Politikkommissar bei den Streitkräften u.a. den Abtransport des industriellen und landwirtschaftlichen Maschinenparks der Ukraine und organisiert den ukrainischen Partisanenkampf, ab 1943 im Rang eines Generalleutnants.


1945-1949
Nach Kriegsende baut Chruschtschow die Kommunistische Partei der Ukraine wieder auf. 1947 wird er als Parteichef abgelöst, bleibt jedoch Regierungschef der Ukraine.


1949
Sekretär des ZK der KPdSU in Moskau.


1953
14. März: Nach dem Tod des sowjetischen Staats- und Parteichefs Josef Stalin am 5. März, wird Chruschtschow unter dem neuen Regierungschef Georgi M. Malenkow (1902-1988) zu einem der vier Sekretäre der KPdSU ernannt.
13. September: Wahl zum 1. Sekretär des Zentralkomitees der KPdSU.


1955
Januar: Chruschtschows kritisiert öffentlich den "Neuen Kurs" Malenkows.
8. Februar: Auf einer Sitzung des Obersten Sowjet wird ein Brief Malenkows verlesen, in dem dieser Selbstkritik übt und seinen Rücktritt erklärt. Der bisherige Verteidigungsminister Nikolai I. Bulganin (1895-1975) wird zum neuen Regierungschef gewählt.
Juli: Nach Abschluß der Genfer Gipfelkonferenz, an der er gemeinsam mit Bulganin teilnahm, trifft Parteichef Chruschtschow zu einem zweitägigen Besuch in Ost-Berlin ein. Auf einer Kundgebung verkündet er die sowjetische Zweistaatentheorie für Deutschland, die von einer Teilung Deutschlands ausgeht. Chruschtschow sagt, daß eine Wiedervereinigung Sache der Deutschen selbst sei und zunächst eine Annäherung der Bundesrepublik und der DDR voraussetze. Eine Beseitigung der sozialen Errungenschaften der DDR komme nicht in Frage.


1956
25. Februar: Auf einer Geheimsitzung des XX. Parteitages der KPdSU enthüllt Parteichef Chruschtschow die vom ehemaligen Staats- und Parteichef Stalin begangenen Verbrechen und übt vernichtende Kritik an Stalin als Mensch und Staatsmann. Damit beginnen die ersten Ansätze der Entstalinisierung. Seine Angriffe auf den Stalinismus und den Personenkult um Stalin haben weitreichende innenpolitische Folgen, die in diesem Umfang nicht erwünscht sind. Infolge der Aufstände in Polen (Juni 1956) und Ungarn (Oktober 1956) kehrt Chruschtschow zu einem harten politischen Kurs zurück.


1957
Juni/Juli: Nach einem mißglückten Versuch, Chruschtschow zu stürzen, werden politische Gegner, wie Molotow und Malenkow sämtlicher Partei- und Regierungsämter enthoben.
26. Oktober: Auf Anordnung Chruschtschows wird auch der Verteidigungsminister und Oberbefehlshaber der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg Georgi K. Schukow aus seinen Ämtern entlassen und politisch entmachtet. Chruschtschow hat nun die beherrschende Stellung in der sowjetischen Politik erlangt.
Sein innenpolitischer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung der Landwirtschaft. Die Versuche, die Dezentralisierung der Wirtschaftsorganisationen durchzusetzen, muß er 1962 aus innenpolitischen Gründen wieder revidieren.

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