Erich Honecker
1955 Auszeichnung mit dem Vaterländischen Verdienstorden. 1955/56 Besuch der Parteihochschule des ZK der KPdSU in Moskau.
ab 1958 Vollmitglied des Politbüros der SED und Sekretär des ZK verantwortlich für Sicherheitsfragen, Kaderfragen und "Leitende Parteiorganisation". Honecker wird zum wichtigsten Mann nach Ulbricht.
1960-1971 Sekretär des Nationalen Verteidigungsrates (NVR).
1961 Honecker leitet die Vorbereitungen für den Berliner Mauerbau am 13. August, den er bis zu seinem Tod als notwendigen "antifaschistischen Schutzwall" verteidigt. 1969 Honecker wird erstmals mit dem Karl-Marx-Orden ausgezeichnet. Er erhält die Ehrung 1972, 1977, 1982 und 1987 erneut. 1972, 1982 und 1987 wird ihm außerdem der Lenin-Orden verliehen.
1971 3. Mai: Als Nachfolger von Walter Ulbricht zum 1. Sekretär des ZK der SED gewählt. Juni: Ebenfalls in der Nachfolge Ulbrichts Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates. Honecker begrüßt das Berliner Viermächteabkommen und stimmt nach zähen Verhandlungen dem Transitabkommen vom 17. Dezember zu. Nur zögernd macht er die durch das Viermächteabkommen geförderte Neue Ostpolitik der sozial-liberalen Koalition mit, unterzeichnet schließlich aber doch 1972 den Grundlagenvertrag mit der Bundesrepublik Deutschland.
1975 29.Oktober: Honecker übernimmt als Nachfolger von Willi Stoph den Vorsitz im Staatsrat der DDR.
1976-1989 Wahl zum Generalsekretär der SED. Honecker bemüht sich, den Konsumwünschen der Bevölkerung Rechnung zu tragen und sie dadurch mit dem SED-Regime zu versöhnen. Der Zwang, unter dem Eindruck der KSZE-Verhandlungen in Helsinki, die Ausreisepraxis für DDR-Bürger großzügiger zu handhaben und die Entstehung von Bürgerrechtsbewegungen ziehen allerdings immer heftigere Kritik am Regime nach sich. Auf die Flut von Ausreiseanträgen und die heftige Kritik zahlreicher Intellektueller reagiert die DDR-Führung zunächst mit einer Verschärfung des politischen Klimas, die zu einer Welle von Ausweisungen namhafter Schriftsteller und Künstler führt.
1980 Oktober: Die deutsch-deutschen Beziehungen geraten an einen Tiefpunkt, als Honecker in einer Rede in Gera Fortschritte in den innerdeutschen Beziehungen u.a. von einer Anerkennung der DDR-Staatsbürgerschaft abhängig macht. November: Der erste Staatsbesuch Honeckers in einem westlichen Land führt nach Wien.
1981 Dezember: Gipfeltreffen Honeckers mit Bundeskanzler Helmut Schmidt am Werbellinsee und in Güstrow.
1983 Juli: Besuch des bayerischen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß, der einen von der Bundesregierung verbürgten Milliardenkredit an die DDR vermittelt.
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