Robert Havemann
1965 Mai: Die westdeutsche Wochenzeitung "Die Zeit" veröffentlicht Havemanns Artikel "Ja ich hatte Unrecht. Warum ich Stalinist war und Antistalinist wurde." Dezember: Fristlose Entlassung und Hausverbot für die DAW. 1966 März: Havemann wird als Mitglied der DAW gestrichen.
1970 In einem bundesrepublikanischen Verlag erscheint Havemanns Bericht "Fragen, Antworten, Fragen - aus der Biographie eines deutschen Marxisten".
1973 Heirat mit Annedore (Katja) Grafe.
1975 Havemann wird auf Beschluß der SED von der Liste der antifaschistischen Widerstandskämpfer gestrichen.
1976 Havemann protestiert gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns. November: Über Havemann und seine Familie wird Hausarrest verhängt.
1978 Mai: Der Hausarrest gegenüber Havemann wird aufgehoben. In der Bundesrepublik wird die Schrift "Ein deutscher Kommunist. Rückblicke und Perspektiven aus der Isolation" veröffentlicht.
1979 Prozeß gegen Havemann wegen Verstoßes gegen das Devisengesetz der DDR und Verurteilung zu einer Geldstrafe von 10.000 Mark.
1980 Engagement für die polnische Solidarnocs-Bewegung und für die unabhängige Friedens- und Ökologiebewegung in der DDR. Veröffentlichung der Schrift "Morgen. Industriegesellschaft am Scheideweg" in Westdeutschland.
1982 Mitunterzeichner des "Berliner-Appells" "Frieden schaffen ohne Waffen" von Rainer Eppelmann. 9. April: Robert Havemann stirbt in Grünheide bei Berlin.
1989 November: Die Zentrale Parteikontrollkommission der SED rehabilitiert Havemann mit der Erklärung, Havemann habe "zum damaligen Zeitpunkt politisch richtige Einschätzungen und Wertungen der Politik der Partei vorgenommen".
Quelle: Deutsches Historisches Museum
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