1890 - 1918 / 1919 - 1933 / 1933 - 1945 / 1945 - 1949 / 1949 - 1989 / 1989 - 2016
Machtergreifung
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Ernst Röhm


1928
Röhm arbeitet als Militärinstrukteur für die bolivianische Regierung.


1930
1. November: Nach seiner Rückkehr nach Deutschland tritt Röhm wieder in die NSDAP ein.


1931
Januar: Er folgt dem Angebot Hitlers, erneut die oberste SA-Führung zu übernehmen. Zuvor war es zwischen dem Parteiapparat der NSDAP und der SA zu Machtrivalitäten gekommen.
Röhm baut die SA als eine schlagkräftige Massenorganisation auf. Sie findet während der Weltwirtschaftskrise besonders Zulauf von proletarisierten ehemaligen Frontkämpfern und Arbeitslosen, die erbitterte Straßenkämpfe mit politischen Gegnern führen. Teile der revolutionär eingestellten SA äußern Kritik an Hitlers Legalitätspolitik.


1933
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wird Röhm Reichsminister ohne Geschäftsbereich und bayerischer Staatsminister.
Seine Bemühungen, die auf viereinhalb Millionen Mitglieder angewachsene SA in einer "zweiten Revolution" zum Kader eines neuen Volksheers zu machen, bringen Röhm in Rivalität zur Reichswehr und in zunehmenden Gegensatz zur NSDAP. Besonders Heinrich Himmler, Führer der mit der SA konkurrierenden Schutzstaffel (SS), und die Reichswehr fordern Hitler zum Eingreifen gegen die SA auf.


1934
Juni: Manipulierte Gerüchte über einen angeblich bevorstehenden Putsch der SA, den sogenannten Röhm-Putsch, bieten Hitler den Anlaß, gegen die SA vorzugehen. Er beurlaubt ihre Führung zunächst für einen Monat und bestellt sie auf eine Tagung in Bad Wiessee.
30. Juni: Hitler läßt Röhm verhaften und zahlreiche SA-Führer erschießen. Gleichzeitig werden zahlreiche konservative Politiker liquidiert, die Hitler unter Handlungsdruck gesetzt haben. Im Zusammenhang mit dem "Röhm-Putsch" werden insgesamt etwa 200 Oppositionelle ermordet, unter ihnen Gregor Strasser, Gustav Ritter von Kahr und General Kurt von Schleicher.


1934
1. Juli: Ernst Röhm wird in München-Stadelheim von SS-Unterführern ermordet.
Die SA verliert fortan an Bedeutung, die Reichswehr behält das Militärmonopol, zugleich beginnt der Aufstieg der SS.
Mit dem "Staatsnotwehrgesetz" schafft die Justiz nachträglich die Rechtsgrundlage für die Mordaktion. Hitler habe als "oberster Gerichtsherr" im Einklang mit dem Recht gehandelt.

Quelle: Deutsches Historisches Museum

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