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Widerstand
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Claus Schenk Graf
von Stauffenberg

1944
Januar: Nach der Verhaftung Helmuth James Graf von Moltke finden keine Treffen des Kreisauer Kreises mehr statt. Die Mehrheit der Mitglieder stellt sich Stauffenberg trotz Moltkes bekannter Vorbehalte zur Durchführung des Attentats zur Verfügung.
1. Juni: Ernennung Stauffenbergs zum Stabschef des Befehlshabers des Ersatzheers..
5. Juli: Er erfährt von der Verhaftung Adolf Reichweins und Lebers. Er entschließt sich nach mehreren mißlungenen Attentatsversuchen auf Hitler, den Anschlag persönlich auszuführen.
11. Juli: Da die Verschwörer die gemeinsame Beseitigung Hitlers und seiner potentiellen Nachfolger Hermann Göring und Heinrich Himmler planen, unterläßt Stauffenberg auf Hitlers "Berghof" in Berchtesgaden die Zündung des Sprengstoffs, als er Hitler allein vorfindet.
15. Juli: Trotz der erneuten Abwesenheit Görings und Himmlers beabsichtigt Stauffenberg im Führerhauptquartier "Wolfsschanze" bei Rastenburg (Ostpreußen, heute: Polen) die Zündung des Sprengstoffs. Nachdem er sich telefonisch bei Olbricht in Berlin rückversichert hat, kehrt er zur Besprechung zurück. Hitler hat den Raum jedoch bereits verlassen. In Berlin kann der von Olbricht ausgelöste "Walküre"-Alarm als Übung kaschiert werden.
20. Juli, ca. 7.00 Uhr: Stauffenberg fliegt gemeinsam mit seinem Adjutanten Werner von Haeften von Berlin zum Führerhauptquartier "Wolfsschanze".
Ca. 11.30 Uhr: Stauffenberg und Haeften gelingt es nur, einen der beiden vorgesehenen Sprengsätze scharf zu machen.
Ca. 12.35 Uhr: Stauffenberg betritt den Besprechungsraum. Das Gedränge verhindert, die Tasche mit dem Sprengstoff unmittelbar neben Hitler zu deponieren. Stauffenberg stellt sie weiter entfernt ab und verläßt unter einem Vorwand den Raum.
12.42 Uhr: Die Sprengladung detoniert in dem mit 24 Personen besetzten Raum. Hitler befindet sich unter den 20 Überlebenden. Erich Fellgiebel (1886-1944) läßt an die Mitverschwörer in Berlin weiterleiten: "Es ist etwas Furchtbares geschehen: der Führer lebt!".
12.50-14.00 Uhr: Fellgiebels nicht eindeutige Nachricht erreicht Olbricht. Er zögert, den "Walküre"-Alarm auszulösen.
Nach der Bombenexplosion wird das Führerhauptquartier abgesperrt. Stauffenberg und Haeften können die Wachmannschaften täuschen und gelangen zum Flugplatz.
Die beiden Attentäter starten zum Rückflug nach Berlin. Stauffenberg ist überzeugt, Hitler getötet zu haben.
Ca. 15.00 Uhr: In Rangsdorf bei Berlin geben sie telefonisch die Meldung an die Bendlerstraße durch: "Hitler ist tot." Mertz von Quirnheim überredet den immer noch zögernden Olbricht, die Staatsstreicheinheiten zu alarmieren.
Ab ca. 16.45 Uhr: Stauffenberg und Haeften treffen in der Bendlerstraße ein. Der in das Attentat eingeweihte Generaloberst Friedrich Fromm (1888-1945), Chef der Heeresrüstung und Befehshaber des Ersatzheeres, verweigert die Zusammenarbeit und wird festgenommen.
Ca. 17.00 Uhr: Auf Initiative von Hitler und Joseph Goebbels wird im Rundfunk das Überleben Hitlers gemeldet. Fast gleichzeitig erhalten die Stabsoffiziere die Fernschreiben mit den Anweisungen der Verschwörer. Die überwiegende Mehrheit der Offiziere verhält sich angesichts der widersprüchlichen Meldungen abwartend.
Ca. 19.00 Uhr: Major Otto-Ernst Remer (1912-1997), Kommandeur des Wachbataillons in Berlin, wird von Goebbels über das Scheitern des Anschlags unterrichtet. Remer löst daraufhin die Absperrung des Regierungsviertels auf und beteiligt sich an der Niederschlagung des Staatsstreichs.
Ab ca. 22.30 Uhr: Eine Gruppe regierungstreuer Offiziere verhaftet Stauffenberg und die Mitverschwörer. Fromm ordnet die sofortige Erschießung wegen Hoch- und Landesverrats an.
20./21. Juli: In der Nacht wird Claus Schenk Graf von Stauffenberg gemeinsam mit Werner von Haeften, Albrecht Ritter Merz von Quirnheim und Friedrich Olbricht im Hof des Bendlerblocks erschossen. Ludwig Beck wird Gelegenheit zur Selbsttötung gegeben. Er wird nach einem mißlungenen Selbstmordversuch ebenfalls erschossen.
21. Juli: Die Leichen der Erschossenen werden auf einem Friedhof mit ihren Uniformen und Ehrenzeichen bestattet. Himmler läßt sie ausgraben und ordnet deren Verbrennung an. Ihre Asche wird über die Felder verstreut.

Quelle: Deutsches Historisches Museum

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