Karl Dönitz
1943 Dönitz wird als überzeugter Anhänger Hitlers zusätzlich Oberbefehlshaber der Kriegsmarine und erhält den Rang eines Großadmirals. Er löst Großadmiral Erich Raeder ab, der wegen des erfolglosen Einsatzes der schweren Kriegsschiffe und seiner Abneigung gegen die U-Boot-Waffe von Hitler entlassen wird. 1944 Dönitz wird das Goldene Parteiabzeichen der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) verliehen.
1945 1. Mai: Von Hitler in dessen Testament zum Nachfolger als Reichspräsident ernannt, übernimmt er die Regierungsgewalt und den Oberbefehl der Wehrmacht. Über den Rundfunk fordert er zur Fortsetzung des Kriegs im Osten auf. 3. Mai: Von Flensburg aus versucht Dönitz die zentrale Lenkung einer stufenweisen Kapitulation, um Rückzug und Flucht von Armee und Zivilbevölkerung aus den Ostgebieten so lang wie möglich offenzuhalten. 8. Mai: Dönitz erklärt über den Rundfunk die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht. 23. Mai: Zusammen mit der Reichsregierung und der Wehrmachtsführung wird er in Flensburg vom britischen Oberkommando abgesetzt und verhaftet.
1946 Oktober: Im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozeß wird er zu zehn Jahren Haft verurteilt.
1956 Entlassung aus dem Kriegsverbrechergefängnis in Berlin-Spandau.
1968 In seinen Memoiren unter dem Titel "Mein wechselvolles Leben" zeichnet Dönitz von sich das apologetische Bild eines vom NS-Regime distanzierten Militärs. In der Bundesrepublik wird Dönitz für den Rückbezug der Armee auf ihre Vergangenheit zu einer wichtigen Figur.
1980 24. Dezember: Karl Dönitz stirbt in Aumühle (Schleswig-Holstein).
Quelle: Deutsches Historisches Museum
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