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2. Weltkrieg
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Joachim von Ribbentrop


1939
23. August: Ribbentrop und sein sowjetischer Kollege Wjatscheslaw Molotow unterzeichnen in Moskau den deutsch-sowjetischen Nichtangriffsvertrag (Hitler-Stalin-Pakt). Insgeheim haben sich Hitler und Josef W. Stalin damit auch über die Teilung Polens verständigt.
1. September: Nach der Verständigung mit der Sowjetunion beginnt mit dem deutschen Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg. Ribbentrop ist immer noch davon überzeugt, daß Großbritannien nicht in den Krieg eintreten werde.


1940
27. September: In Berlin wird der Dreimächtepakt zwischen Italien, Japan und dem Deutschen Reich geschlossen und von Ribbentrop offiziell verkündet.


1941-1945
Während des Kriegs nimmt Ribbentrops Bedeutung zunehmend ab, er selbst wird innerhalb der Regierung isoliert. Um so stärker stellt er sich und sein Amt in den Dienst der Judenvertreibung und -vernichtung. Die deutschen Botschaften in den besetzten und abhängigen Staaten werden durch Ministerschreiben dazu angehalten, die Deportation der ansässigen Juden und von Flüchtlingen zu unterstützen und zu forcieren. Auch auf die befreundeten Staaten versucht Ribbentrop entsprechenden Druck auszuüben: Noch im Februar 1945 beschwert er sich bei Benito Mussolini über den schleppenden Gang der Deportation von Juden in der italienischen Besatzungszone Frankreichs.


1945
23. April: Ribbentrop wird von Hitler nur widerwillig im Bunker der Berliner Neuen Reichskanzlei empfangen, um Abschied von Hitler zu nehmen.
1. Mai: Nach dem Selbstmord Hitlers verliert Ribbentrop sein Amt, da Hitler in seinem Testament Arthur Seyß-Inquart zum neuen Außenminister ernannt hat. Ribbentrop geht nach Flensburg, um dort Anschluß an die neue Reichsregierung unter Großadmiral Karl Dönitz zu finden, der ihn jedoch persönlich abweist. Danach taucht Ribbentrop in Norddeutschland unter.
14. Juni: Als letzter deutscher Minister wird er in Hamburg von der britischen Militärverwaltung aufgespürt und verhaftet.
November: In den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen wird Ribbentrop als Hauptkriegsverbrecher angeklagt.


1946
1. Oktober: In allen Anklagepunkten wird er schuldig gesprochen und zum Tode verurteilt.
15. Oktober: Joachim von Ribbentrop wird als erster der Verurteilten durch den Strang hingerichtet.


1953
Seine Memoiren "Zwischen London und Moskau" werden veröffentlicht.

Quelle: Deutsches Historisches Museum

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