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Kapitulation
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Joseph Goebbels

1938
August: Seine Ehefrau plant die Scheidung, da Goebbels eine Affäre mit der tschechischen Schauspielerin Lida Baarova unterhält. Die Trennung scheitert jedoch am Veto Hitlers.
9. November: Goebbels signalisiert in einer Rede vor der Parteiführung in München, daß antisemitische Demonstrationen weder vorzubereiten noch durchzuführen seien, daß aber auch nichts gegen "spontan erfolgende Ausschreitungen" unternommen werden solle. Die Rede von Goebbels ist das Startsignal für die Gewalttätigkeiten an der jüdischen Bevölkerung in der Reichskristallnacht.


1939
Goebbels verstärkt nach Beginn des Zweiten Weltkriegs die NS-Propaganda mit den "Sondermeldungen" im Rundfunk und mit den auf Stunden ausgedehnten Wochenschau-Programmen.


1940
26. Mai: Die erste Ausgabe der von Goebbels gegründeten Wochenzeitung "Das Reich" erscheint. Als Reichspropagandaminister verfaßt er zahlreiche Leitartikel, die sich vor allem an die gebildeten Schichten des In- und Auslands wenden.


1943
18. Februar: Goebbels ruft in seiner Rede im Berliner Sportpalast zum "Totalen Krieg" auf. Die größtenteils von der Partei bestellten Zuhörer begleiten die im Rundfunk übertragene Rede mit frenetischem Jubel. Viele Deutsche entscheiden sich zur Mobilisierung ihrer letzten Reserven und unterstützen weiterhin die Kriegführung.


1944
Der Staatsstreich vom 20. Juli 1944 scheitert nicht zuletzt an Goebbels' reaktionsschnellem Handeln. Er verkündet über den Rundfunk das Mißlingen des Anschlags und vermittelt Telefonate Hitlers mit dem zuvor unentschlossenen Major Ernst Remer (*1912). Hitler ernennt ihn wenig später zum "Reichsbevollmächtigten für den totalen Kriegseinsatz".


1945
22. April: Er begibt sich mit seiner Familie in das Berliner Führerhauptquartier, um an der Seite Hitlers zu sein.
29. April: Goebbels ist Trauzeuge bei der Hochzeit Hitlers und Eva Brauns im Berliner Führerhauptquartier.
Nach der Verhaftung Görings bestimmt Hitler testamentarisch Goebbels zu seinem Nachfolger im Reichskanzleramt.
1. Mai: Auf Veranlassung von Magda Goebbels betäubt der SS-Arzt Helmut Kunz deren sechs Kinder. Aller Wahrscheinlichkeit nach zerdrückt Magda Goebbels anschließend die gläsernen Zyankali-Ampullen im Mund ihrer fünf Töchter und ihres Sohns. Nach der Ermordung ihrer Kinder begehen Joseph Goebbels und seine Frau Selbstmord im Führerhauptquartier in Berlin.
Goebbels führte seit 1923 regelmäßig Tagebuch, das in zwei Bänden postum veröffentlicht wird.

Quelle: Deutsches Historisches Museum

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