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Kapitulation
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Joseph Goebbels

1932
Juli: Anläßlich der bevorstehenden Reichstagswahlen organisiert Goebbels die Deutschlandflüge Hitlers, die den "Führer" innerhalb eines Monats in über 50 Städte des Reichs führen.
Goebbels übernimmt den im August 1930 von der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) und vom "Stahlhelm" gegründeten und seit März 1932 ausschließlich nationalsozialistisch beherrschten "Reichsverband Deutscher Rundfunkteilnehmer für Kultur, Beruf und Volkstum". Dessen sogenannte Betriebszellen sollen in den Funkhäusern bei einer nationalsozialistischen Machtübernahme die wichtigsten Funktionen des Sendebetriebs übernehmen.
Auf Goebbels Anordnung hin beteiligen sich die Nationalsozialisten am Streik der Beschäftigten der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), zu dem auch die kommunistische Revolutionäre Gewerkschafts-Opposition (RGO) aufgerufen hat.


1933
13. März: Goebbels wird nach der nationalsozialistischen Machtübernahme Leiter des neuerrichteten "Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda" und ist damit jüngster Minister im Kabinett.
Infolge der "Gleichschaltung" hat Goebbels die nahezu uneingeschränkte Kontrolle über sämtliche Bereiche des kulturellen Lebens und der Medien. Er konzentriert sich auf den Film und den Rundfunk als Instrumente der Massenbeeinflussung und treibt die Produktion des preisgünstigen "Volksempfängers" voran, den der Volksmund "Goebbels-Schnauze" nennt.
1.-4. April: Goebbels organisiert die Boykottaktion gegen jüdische Geschäfte.
23. April: Er besucht seine Geburtsstadt Rheydt, die ihn in einem Festakt zum Ehrenbürger ernennt.
10. Mai: In Berlin hält Goebbels die "Feuerrede" bei der durch den Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund initiierten Bücherverbrennung.
Dezember: Er unterstützt die Ausarbeitung des populären Kulturprogramms der von Robert Ley gegründeten Freizeitorganisation "Kraft durch Freude" (KdF).


1934
Nach dem Umzug in eine repräsentative Dienstvilla am Berliner Wannsee erwirbt Goebbels eine weiße Yacht und den dazugehörigen Bootsführerschein.
30. Juni: In Anwesenheit von Goebbels läßt Hitler den SA-Stabschef Ernst Röhm und dessen Anhänger in Bad Wiessee verhaften und verfügt deren Ermordung. Goebbels verständigt anschließend Hermann Göring, der die Tötung der politischen Gegner im übrigen Reichsgebiet anweist.
Goebbels rechtfertigt in einer breit angelegten Presse- und Rundfunkkampagne die Erschießung der SA-Führer.


1936
Er verfügt den Ausschluß von Personen aus der Reichskulturkammer, deren einer Eltern- oder Großelternteil jüdisch eingestuft wird. Damit geht er über die Ausschlußbestimmungen der sogenannten Nürnberger Gesetze hinaus.


1937
Goebbels organisiert die Beschlagnahmung von sogenannter entarteter Kunst in Museen und läßt einige der Kunstwerke in einer gleichnamigen Ausstellung zeigen.
Er zwingt Alfred Hugenberg zum Verkauf der Universum-Film AG (Ufa) und bringt damit eine der größten Filmgesellschaften in Staatsbesitz.

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