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Nürnberger Prozesse
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Albert Speer


1943
2. September: Speers verschiedene Verwaltungsapparate werden zum Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion zusammengefaßt.


1944
Speer erkrankt schwer und kann über das Frühjahr sein Amt nicht ausüben.
Aufgrund des zunehmenden Mangels an Rohstoffen und Arbeitskräften zeichnet sich der Zusammenbruch der Kriegswirtschaft ab. Obwohl Speer für eine Beendigung des Krieges plädiert, kann ihn Hitler überzeugen, im Amt zu bleiben.
Juli: Nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli tauchen Dokumente von Widerstandskämpfern auf, in denen er als Minister für eine neue Regierung vorgeschlagen wird. Speer kann jedoch glaubhaft machen, darüber nicht informiert gewesen zu sein und keine Kontakte zu den "Verschwörern" gehabt zu haben.


1945
Speer widersetzt sich Hitlers "Politik der verbrannten Erde". Er sabotiert Befehle, die auf die Zerstörung der deutschen Industrie und Landwirtschaft zielen.
April: Nach eigenen Angaben hat Speer einen Giftanschlag auf Hitler geplant. Für diese Behauptung fehlen jedoch Belege.
23. Mai: Nach Kriegsende wird Speer verhaftet und in das alliierte Kriegsgefängnis in Nürnberg überführt.
Im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozeß wird gegen ihn Anklage erhoben. Während des Prozesses gehört er zu den wenigen Angeklagten, die ihre Schuld eingestehen.


1946
1. Oktober: Er wird von dem Internationalen Gerichtshof in Nürnberg wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu 20 Jahren Haft verurteilt.
Er wird mit sechs weiteren "Hauptkriegsverbrechern" in das ehemalige Militärgefängnis Berlin-Spandau überführt. Dieses steht unter der Kontrolle der vier Besatzungsmächte .
Zahlreiche Gnadengesuche der Familie und verschiedener Politiker scheitern am Einspruch der Sowjetunion.


1966
30. September: Entlassung aus der Haft.


1969
Speer veröffentlicht seine "Erinnerungen", die er während der Haft verfaßt hat. Er beschreibt seinen Aufstieg als Architekt und Politiker und berichtet über Rivalitäten innerhalb der nationalsozialistischen Hierarchie. Sich selbst schildert er als unpolitischen Technokraten, welcher der Anziehungskraft Hitlers erlegen sei. Speers Buch wird zu einem der größten Memoirenerfolge der Bundesrepublik.


1975
Seine Aufzeichnungen aus der Haft, die "Spandauer Tagebücher", erscheinen.


1981
Speer veröffentlicht die Studie "Der Sklavenstaat", welche eine Analyse der Strukturen des NS-Regimes aus der Sicht eines Beteiligten bietet.
1. September: Albert Speer stirbt während eines Besuchs in London.

Quelle: Deutsches Historisches Museum

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