1890 - 1918 / 1919 - 1933 / 1933 - 1945 / 1945 - 1949 / 1949 - 1989 / 1989 - 2016
Weltkrieg/Mobilmachung
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Wilhelm II. - Deutscher Kaiser und König von Preußen

1896
3. Januar: Wilhelm II. gratuliert dem Präsidenten der Burenrepublik Paulus Krüger (1825-1904) zum erfolgreichen Widerstand gegen englische Angriffe ("Krügerdepesche"). In England provoziert dieser Vorfall breite öffentliche Kritik am deutschen Kaiser.


1898
Beginn des Schlachtflottenbaus unter dem Staatssekretär im Reichsmarineamt Alfred von Tirpitz. Die Flottenaufrüstung, als Instrument deutscher Kolonialpolitik konzipiert, wird von Wilhelm II. gefördert. Sie belastet das Verhältnis zu Großbritannien.


1900
Zur Niederschlagung des Boxeraufstands in China hält Wilhelm II. die "Hunnenrede", in welcher er die deutschen Truppen zu massiven Vergeltungsmaßnahmen auffordert.


1905/06
Erste Marokkokrise: Wilhelm II. protestiert gegen die französische Interessenpolitik in Marokko. Auf der internationalen Schiedskonferenz von Algeciras (1906) findet die deutsche Politik keine Verbündeten.


1907
Eine Artikelserie Maximilian Hardens diskreditiert das persönliche Umfeld des Kaisers, vor allem seinen Berater Philipp Fürst zu Eulenburg, als moralisch verwerflich ("Eulenburg-Affäre").


1908
"Daily-Telegraph-Affäre": Ein in der englischen Zeitung "Daily Telegraph" veröffentlichtes Interview mit Wilhelm II. über die Ziele deutscher Außenpolitik erregt im In- und Ausland Kritik. Die deutsche Öffentlichkeit fordert eine präzise verfassungsrechtliche Einschränkung der monarchischen Kompetenzen.


1911
Zweite Marokkokrise: Als Reaktion auf die französische Besetzung der Städte Rabat und Fez schickt Wilhelm II. ein Kanonenboot nach Marokko, um Deutschlands weltpolitische Geltung gegenüber konkurrierenden Kolonialmächten notfalls militärisch zu demonstrieren.

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