1890 - 1918 / 1919 - 1933 / 1933 - 1945 / 1945 - 1949 / 1949 - 1989 / 1989 - 2016
Deutsche Revolution
 

Gründung der KPD
Durch den Rätekongress und die Weihnachtskämpfe verschärften sich auch die Spannungen zwischen den verschiedenen Flügeln der USPD. Am 1. Januar 1919 gründete der "Spartakusbund" zusammen mit Hamburger und Bremer Linksradikalen die "Kommunistische Partei Deutschlands" (KPD), die von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht geführt wurde. Die strikt rätedemokratisch denkende Rosa Luxemburg versuchte die KPD von Lenins Parteidiktatur in Russland abzugrenzen: "Der Sozialismus wird nicht gemacht und kann nicht gemacht werden durch Dekrete [...]. Der Sozialismus muss durch die Massen, durch jeden Proletarier (das heißt besitzlosen Arbeiter - Anm.d.Red.) gemacht werden. [...] Wir wollen innerhalb der Nationalversammlung ein siegreiches Zeichen aufpflanzen, gestützt auf die Aktion von außen."
Dennoch beschloss der vom "Geist eines fanatischen Utopismus" (Arthur Rosenberg) beherrschte Gründungsparteitag, die Wahl der Nationalversammlung zu boykottieren, weil diese ein "Organ der Bourgeoisie" (das heißt des kapitalbesitzenden Bürgertums) sei. Mit dieser Entscheidung begab sich die KPD sogleich ins politische Abseits.

Quelle: "Informationen zur politischen Bildung", Copyright Bundeszentrale für politische Bildung
www.bpb.de


 
Druckversion Druckversion
Fenster schliessen
Fenster schliessen