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1890 - 1918 / 1919 - 1933 / 1933 - 1945 / 1945 - 1949 / 1949 - 1989 / 1989 - 2016
Widerstand
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Kurt von Schleicher
04.07.1882 - 30.06.1934

Kurt von Schleicher
1882
4. Juli: Kurt von Schleicher wird als Sohn eines preußischen Offiziers und einer Reederstochter in der Stadt Brandenburg/Havel geboren.


1896-1900
Schleicher absolviert die Hauptkadettenanstalt in Lichterfelde (bei Berlin) und verläßt diese als Leutnant.


1900
Aufnahme des Diensts als Offizier im 3. Garde-Regiment zu Fuß in Berlin.


1909/10
Beförderung zum Oberleutnant und Kommandierung zur Kriegsakademie.


1913
Nach der Absolvierung der Kriegsakademie wird Schleicher sofort zum Großen Generalstab kommandiert, wo er auf eigenen Wunsch der Eisenbahn-Abteilung unter Oberstleutnant Wilhelm Groener zugeteilt wird.


1914
August: Mit Beginn des Ersten Weltkriegs ist Schleicher im Range eines Hauptmanns im Stab des Generalquartiermeisters tätig.


1916
November: Schleicher folgt seinem Mentor Groener ins Kriegsamt nach Berlin.


1917
Mai: Versetzung als 1. Generalstabsoffizier zur 237. Infanterie-Division an die Front in Galizien.


1918/19
Im Gefolge von Groener arrangiert sich Schleicher - jetzt im Range eines Majors - mit den politischen Verhältnissen der Weimarer Republik und hält in dessen Auftrag den direkten Kontakt zu Friedrich Ebert.

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Kurt von Schleicher

1919
September: Schleicher wird auf die Republik vereidigt und ins Reichswehrministerium versetzt. Er übernimmt die Leitung des politischen Referats im Truppenamt und avanciert zum engen Mitarbeiter und Berater von General Hans von Seeckt.


1926
Schleicher wird zum Chef der neugeschaffenen Wehrmachtsabteilung im Reichswehrministerium berufen.


1929
Durch die Umbildung der Wehrmachtsabteilung in ein Ministeramt erlangt Schleicher den Rang eines beamteten Staatssekretärs und wird vorzeitig zum Generalmajor befördert.


1931
28. Juli: Schleicher heiratet Elisabeth von Henning, die geschiedene Frau eines Vetters.


1932
April: Im Zusammenhang mit dem Verbot der nationalsozialistischen Sturmabteilung (SA) kommt es zum Zerwürfnis zwischen Schleicher und Reichswehrminister Groener. Schleichers Konzept zur "Zähmung" der Nationalsozialisten u.a. durch die Einbindung der SA in eine überparteiliche Wehrorganisation erleidet einen Rückschlag.
1. Juni: Schleicher wird Reichswehrminister im Kabinett von Papen, den er selbst bei Reichspräsident Paul von Hindenburg als Nachfolger von Heinrich Brüning vorgeschlagen hatte.
17. November: Rücktritt des Kabinetts Papen nach den Reichstagswahlen vom 6. November.
3. Dezember: Nach ergebnislosen Verhandlungen mit Adolf Hitler über eine Regierungsbeteiligung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) wird Schleicher von Hindenburg zum Reichskanzler berufen und mit der Bildung eines neuen Präsidialkabinetts beauftragt.
Dezember: Schleichers Versuch, durch ein Bündnis von rechten Gewerkschaftern und linken Nationalsozialisten wie Gregor Strasser eine Massenbasis für seine Regierung zu schaffen, scheitert am Widerstand der Führungen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und der NSDAP.


1933
22. Januar: Hinter dem Rücken von Schleicher verhandelt Papen im Auftrag von Hindenburg mit Hitler über dessen Berufung zum Reichskanzler.
28. Januar: Schleicher erklärt nach einem Gespräch mit Hindenburg den Rücktritt seiner Regierung und empfiehlt die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler.


1934
30. Juni: Kurt von Schleicher wird im Zuge der Niederschlagung eines vorgeblichen "Röhm-Putsches" gemeinsam mit seiner Ehefrau in seiner Villa in Neubabelsberg von einem Kommando der nationalsozialistischen Schutzstaffel (SS) erschossen.

Quelle: Deutsches Historisches Museum

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