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1890 - 1918 / 1919 - 1933 / 1933 - 1945 / 1945 - 1949 / 1949 - 1989 / 1989 - 2016
Kapitulation
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Alfred Jodl
10.05.1890 - 16.10.1946

Alfred Jodl
1890
10. Mai: Alfred Jodl wird in Würzburg als Sohn des Obersten Johannes Jodl und dessen Frau Therese (geb. Baumgärtler) geboren.


1903-1910
Jodl besucht die Kadettenschule der bayerischen Armee in München.


1910
Er wird Fähnrich in einem Artillerieregiment.


1913
Heirat mit Irma von Bullion, der Tochter eines Obersten.


1914-1916
Als Batterieoffizier dient Jodl im Ersten Weltkrieg an der Westfront und wird zweimal verwundet.


1917
Dienst in einem ungarischen Artillerieregiment an der Ostfront.


1918
Generalstabsoffizier an der Westfront.


1919
Jodl wird in das 100.000-Mann-Heer der Reichswehr übernommen.

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Kapitulation
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Alfred Jodl

1921
Er erhält eine Führergehilfenausbildung.


1923
Jodl lernt Adolf Hitler kennen.
Beginn einer Generalstabsausbildung in Berlin.


1925
Jodl kommt zum Generalstab der bayerischen Division nach München.


1932
Er wird nach Berlin in das von Ludwig Beck geleitete Truppenamt versetzt, wo er in der Abteilung für die Operationsführung eingesetzt wird.


1933
Beförderung zum Oberstleutnant.


1935
Mit dem Ausbau der Reichswehr zur Wehrmacht erhält Jodl die Leitung der neuen Abteilung "Landesverteidigung", die dem Reichskriegsministerium untersteht.


1938/39
Artilleriekommandeur in Linz.


1939
Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs wird er Chef des Wehrmachtführungsamts (ab 1940: Wehrmachtführungsstab) im Oberkommando der Wehrmacht (OKW). In dieser Position rückt Jodl zum engsten Berater Hitlers in Fragen der Gesamtkriegführung auf.


1940
Jodl wird zum General ernannt und überspringt dabei den Rang des Generalleutnants.


1942
Er übernimmt die Leitung sämtlicher Operationen gegen die Westalliierten und ist damit für die Kriegführung von Norwegen bis Nordafrika verantwortlich. Seine fachliche Kritik an der Gesamtkriegführung verschlechtert zwar sein persönliches Verhältnis zu Hitler, ändert jedoch nichts an seiner unbedingten Loyalität.

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Alfred Jodl

1943
Jodl erhält das Goldene Parteiabzeichen der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP).


1944
Beförderung zum Generaloberst.
Tod seiner Ehefrau.


1945
April: Jodl wird mit dem Wehrmachtführungsstab nach Norddeutschland verlegt. In den letzten Kriegstagen versucht er unter der Reichsregierung von Hitlers Nachfolger Karl Dönitz, die Kapitulation gegenüber der Roten Armee hinauszuzögern, um der deutschen Bevölkerung und der Armee in den Ostgebieten Flucht und Rückzug nach Westen zu ermöglichen. Daher verhandelt er in Reims (Nordostfrankreich) vergeblich mit den Amerikanern über eine Verschiebung der Kapitulation.
7. Mai: Jodl unterzeichnet in Reims als Bevollmächtigter von Dönitz die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht
23. Mai: Zusammen mit der Reichsregierung und der Wehrmachtsführung geht er in Flensburg in britische Kriegsgefangenschaft.
November: Das Internationale Militärgericht in Nürnberg klagt Jodl im Hauptkriegsverbrecherprozeß an.


1946
Er beginnt in Haft mit der Niederschrift seiner Memoiren, die jedoch unvollständig bleibt und nur bis in die zwanziger Jahre reicht.
1. Oktober: Jodl wird in allen Anklagepunkten, darunter Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen, schuldig gesprochen und zum Tode verurteilt.
16. Oktober: Alfred Jodl wird in Nürnberg durch den Strang hingerichtet. Seine Asche wird von der amerikanischen Luftwaffe verstreut.


1953
Eine deutsche Spruchkammer spricht Jodl postum von allen Verbrechen frei, für die er in Nürnberg verurteilt worden ist. Begründet wird dies damit, daß Jodl sich als Militär auf rein operative Fragen beschränkt habe.

Quelle: Deutsches Historisches Museum

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