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1890 - 1918 / 1919 - 1933 / 1933 - 1945 / 1945 - 1949 / 1949 - 1989 / 1989 - 2016
Versailles
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Gustav Stresemann
10.05.1878 - 03.10.1929

Gustav Stresemann
Politiker

1878
10. Mai: Gustav Stresemann wird als Sohn des Bierhändlers Ernst Stresemann in Berlin geboren.


1897-1900
Studium der Nationalökonomie. Stresemann besucht als einziges der insgesamt fünf Kinder die Universität.


1900
Promotion über die Berliner Bierindustrie.


1902-1908
Rechtsbeistand des "Verbands sächsischer Industrieller".


1903
Stresemann heiratet Käte Kleefeld, Tochter eines jüdischen Industriellen. Aus der Ehe gehen zwei Söhne hervor.
Er wird Mitglied der Nationalliberalen Partei.


1906-1912
Angehöriger des Dresdener Stadtrats.


1907-1912
Mitglied des Reichstags. Bei seiner Wahl 1907 ist Stresemann jüngster Abgeordneter. Er gerät aufgrund seines Engagements für eine Ausweitung der Sozialgesetzgebung immer wieder in Konflikt mit dem rechten Flügel seiner Partei.


1914-1918
Erneut Abgeordneter im Reichstag. Als Mitglied des "Deutschen Kolonialvereins" unterstützt er die Annexionspolitik des Deutschen Reichs.


1917
Stresemann übernimmt den Parteivorsitz von seinem langjährigen Förderer Ernst Bassermann.


1918
22. November: Mitbegründer und führender Politiker der rechtsliberalen Deutschen Volkspartei (DVP).

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Gustav Stresemann

1919/20
Mitglied der Verfassunggebenden Nationalversammlung.


1920-1929
Mitglied des Reichstags.


1923
13. August: Stresemann wird Reichskanzler einer Großen Koalition von DVP, Zentrum, Deutscher Demokratischer Partei (DDP) und Sozialdemokratischer Partei Deutschlands (SPD). Er ordnet die Aufgabe des passiven Widerstands gegen die Ruhrbesetzung an und erreicht das Ende der Inflation durch die Einführung der Deutschen Rentenbank und die Währungsreform am 15. November.


1923
2. November: Die SPD entzieht der Regierung wegen ihrer unterschiedlichen Vorgehensweise gegen die Unruhen in Sachsen, Thüringen und Bayern das Vertrauen. Stresemann tritt zurück.


1923-1929
Er gehört den drei folgenden Kabinetten als Außenminister an. Stresemann sucht durch Annäherung an Frankreich die außenpolitische Isolation des Deutschen Reiches aufzubrechen.


1924
Stresemann ist maßgeblich an den Verhandlungen beteiligt, die zur Unterzeichnung des Dawes-Plans am 9. April führen. Der Vertrag sieht eine Reduzierung der Reparationsleistungen des Deutschen Reichs vor.


1925
16. Oktober: Abschluß der von Stresemann angeregten Locarno-Konferenz. In den Locarno-Verträgen verzichten Deutschland, Frankreich und Belgien auf eine gewaltsame Veränderung ihrer gemeinsamen Grenzen.


1926
Zusammen mit dem französischen Außenminister Aristide Briand erhält Stresemann den Friedensnobelpreis für seine Locarnopolitik.


1928
27. August: Stresemann, als erster deutscher Außenminister seit dem Versailler Vertrag wieder in Frankreich, unterzeichnet für das Deutsche Reich den Briand-Kellogg-Pakt. Diesem Nichtangriffsbündnis schließen sich insgesamt 63 Staaten an.


1929
3. Oktober: Gustav Stresemann stirbt nach langer Krankheit in Berlin.

Quelle: Deutsches Historisches Museum

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